Wir feiern: 130 Jahre dzb lesen

Rechts ein Luftballon mit der Aufschrift 130 Jahre und ein Luftballon mit "20 Jahre". Links der Text "Wir feiern", darunter das Logo des dzb lesen und das Logo "Freunde des barrierefreien Lesens e.V., Hintergrund: buntes Konfetti

Wir feiern in diesem Jahr unser 130-jähriges Jubiläum und das 20-Jährige unseres Fördervereins. Wussten Sie, dass das dzb lesen aus dem „Verein zur Beschaffung von Hochdruckschriften und Arbeitsgelegenheit für Blinde“ hervorgeht? Und dieser am 12. November 1894 gegründet wurde? Seitdem ist es die Aufgabe unseres Hauses blinden und sehbehinderten Menschen, seit 2019 auch lesebehinderten Personen, Literatur, Wissen und Kultur barrierefrei zugänglich zu machen. In den 130 Jahren seiner Geschichte erlebte das dzb lesen nicht nur verschiedene politische Systeme und große historischen Umbrüche, sondern auch viele technische Transformationen. Wir haben im Folgenden einige Fakten zusammengestellt, die diesen Wandel belegen.

Wussten Sie schon, dass …

136 Freiwillige im Jahr 1908 am Übertragen von Schwarzdruckvorlagen in Brailleschrift arbeiteten und es 1917 schon 300 waren?

1906 der Katalog der Druckwerke 32 Titel in Vollschrift, darunter Bücher wie „Reinecke Fuchs“ von J. W. Goethe, „Emilia Galotti“ von G. E. Lessing und „Jungfrau von Orléans“ Friedrich Schiller, enthielt?

… Marie Lomnitz-Klamroth, die erste Direktorin, 1915 eine Systematik für ihre ehrenamtlichen Übertragerinnen und Übertrager entwickelte, an die sich diese strikt zu halten hatten?

Eine Frau schreibt auf einer Punziermaschine und beschreibt eine Zinkplatte.

… es 5000 Bände 1917 im Bestand gab?

am 1. Januar 1947 die DZB 28 Mitarbeiter hatte?

… von 1955 bis 1968 der „Duden“ 800-mal verkauft wurde?

… in den 60er Jahren der „Weltatlas für Blinde“ ein Bestseller war?

1962 eine Vakuumanlage zum Tiefziehen von Ekadur-Folie konstruiert und in Betrieb genommen wurde?

… in der Tonbandaufnahme in den 50er bis 70er Jahren Tausendmeterbänder verwendet wurden? Das Band war zweispurig moduliert und hatte eine Laufzeit von 30 Minuten (beide Spuren eine Stunde)?

Eine Frau mit kurzem Haar sitzt vor einer historischen Bandmaschine mit Spulentonbändern und liest einen Text im Buch.

… zu DDR-Zeit eine große Anzahl der Braille- und Hörbücher in die BRD ausgeliehen wurde: 1968 sind das 2260 Braille-Bände und 46.895 Tonbänder?

… ab 1981 bis 1989 je ein Titel in Französisch und in Englisch produziert wurde und das Geld dafür aus dem Solidaritätsfonds des BSV (Blinden- und Sehbehindertenverband) kam? Die Bücher wurden an blinde Menschen in aller Welt geschickt.

…die Bibliothek der DZB 1990 über einen Bestand von mehr als 19.000 Titeln verfügte und das Verlagsangebot rund 1200 Titel und 13 Zeitschriften beinhaltete?

Ein langes Regal mit Braillebüchern. Auf einer kleinen Leiter steht eine junge Frau und stellt ein Buch ins Regal.

27,6 Tonnen Papier 2015 für Zeitschriften und Bücher in Brailleschrift verarbeitet wurden?

106 Kilogramm Leim 2016 in der Buchbinderei zum Einsatz kamen?

…sich 2016 ca. 1500 Personen Hörbücher auf Smartphone und Co. herunterluden?

 

Weitere Informationen zur Geschichte des dzb lesen erfahren Sie in unserem Blogbeitrag „Wie war das eigentlich damals ?“.

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