Ein Beitrag von Annika Pittner (Praktikantin im dzb lesen)
Durch mein Praktikum hier in der Bibliothek des dzb lesen habe ich viele neue Sachen kennengelernt. Ich konnte diverse Braillebücher durchblättern und über die tastbaren Bilder staunen. Dabei ist mir eines sehr klar geworden: Braillebücher werden schnell groß, schwer und unhandlich. Allein der erste Harry Potter-Titel braucht in Braille vier Bücher in der Vollschrift. Wenn man die komplette Reihe will, sollte man Platz für 53 Bücher schaffen. Mal abgesehen davon, dass die Braillebücher teurer sind als ihr Schwarzdruckpendant, würde man es allein vom Platz her nicht schaffen, diese zu Hause zu haben.Weiterlesen …
Sechs Monate lang hatte ich die Gelegenheit, hinter die Kulissen der Bibliothek des dzb lesen zu schauen.
Mein Name ist Josefine Werner und ich bin Studentin im 5. Fachsemester an der HTWK Leipzig im Studiengang „Bibliotheks- und Informationswissenschaft“. Im Rahmen des Praxissemesters entschied ich mich, meine Zeit im dzb lesen zu verbringen, um einmal einen Einblick in eine Spezialbibliothek zu erhaschen.
Meine Aufgaben in der Bibliothek hätten unterschiedlicher nicht sein können: Aufgaben zur Unterstützung in der Wissenschaftlichen Bibliothek, Arbeit mit neuem Bestand in Form von Katalogisierung sowie Arbeit mit dem alten Bestand in Form von Aussonderung. Zwischendurch gab es hier und da eine Rechercheaufgabe, um mein Verständnis zum Thema Barrierefreiheit zu erweitern.Weiterlesen …
Am 4. Januar 1809, vor 215 Jahren, wurde der Erfinder der Sechs-Punkte-Schrift, Louis Braille, geboren. Zwei tastbare Punkte in der Waagerechten, drei in der Senkrechten – insgesamt sechs Punkte, mit denen sich jeder Buchstabe des Alphabets darstellen lässt. Eigentlich ein ganz einfaches und geniales System, das sich Louis Braille ausdachte und im Jahr 1825 der Öffentlichkeit präsentierte.Weiterlesen …
„Iva, Samo und der geheime Hexensee“ in Brailleschrift und Großdruck
Zum Welttag des Buches am 23. April läuft jedes Jahr eine deutschlandweite Aktion zur Leseförderung. Buchhandlungen starten rund um diesen Tag die Aktion „Ich schenk dir eine Geschichte“. 2022 ist es das Buch „Iva, Samo und der geheime Hexensee“ von Bettina Obrecht, das an Schülerinnen und Schüler der Klassen 3 und 4 geht. Das Zentrum für barrierefreies Lesen beteiligt sich an der Aktion und gibt die Freude am Lesen an alle blinden, seh- und lesebehinderten Kinder weiter. So hat es das Buch in Brailleschrift, Großdruck, eBraille und – ganz neu – auch als Hörbuch zur Ausleihe produziert. Die verschiedenen Ausgaben wurden im Haus in Braille- und Großschrift übertragen, gedruckt und gebunden bzw. als Hörbuch gelesen.Weiterlesen …
Seit Frühjahr 2021 ist es im dzb lesen möglich, auch aktuelle englischsprachige Literatur in Brailleschrift auszuleihen. Ein Ausleihservice, den Liebhaberinnen und Liebhaber der englischen Sprache sehr begrüßen.Weiterlesen …
Im Frühsommer erschien Katja Oskamps Geschichtenband „Marzahn, mon amour“ im dzb lesen (Voll- und Kurzschrift, Großdruck). Darin erzählt die Autorin Geschichten einer Fußpflegerin, die in Berlin-Marzahn, dem größten Plattenbaugebiet der ehemaligen DDR, arbeitet und hier meist Rentnern, Alteingesessenen und in die Jahre Gekommenen begegnet. Das Leben in der einstigen DDR hat diese geprägt und die Wende aus der Bahn geworfen. Katja Oskamp schenkt deren Lebensläufen ein Ohr und macht sie für die Öffentlichkeit sichtbar. Es sind zum Teil witzige, aber auch traurige und ergreifende Porträts – immer individuelle Schicksale, die die Autorin mit großer Anteilnahme, Gespür für Komik und vor allem mit viel Wärme und Menschlichkeit zeichnet.Weiterlesen …
Auch in diesem Jahr erscheinen im „Literaturtreff“ interessante Romane und Erzählungen namhafter in- und ausländischer Autoren in Fortsetzungen. Zusätzlich gibt es noch Informationen über die Autoren und ihre Bücher. Woche für Woche wird die Zeitschrift im Heft- und handlichen A4-Format an ihre Abonnentinnen und Abonnenten geschickt.Weiterlesen …
Im Zentrum für barrierefreies Lesen wurden im vergangenen Jahr neben Zeitschriften und Auftragswerken rund 260 Bücher in Brailleschrift übertragen. Arite Stosch-Ball ist eine von 20 Mitarbeiter*innen der Abteilung Blindenschriftherstellung. Sie überträgt das Kundenmagazin „in puncto dzb lesen“ in Brailleschrift.Weiterlesen …
Einmal im Jahr, wenn es dämmert, die Lichter langsam an- und viele Türen aufgehen, laden Museen, Bibliotheken sowie Ausstellungshäuser in Leipzig und Halle zur Museumsnacht ein. So erwarten am 5. Mai 2018 viele Einrichtungen unter dem Motto „Kult“ ihre Gäste mit einem besonderen Programm und Aktionen zum Mitmachen. Kult ist die Museumsnacht in diesem Jahr selbst, denn das Event jährt sich zum zehnten Mal. Ein kleines Jubiläum!
Hier kommen die Postkartengrüße in Brailleschrift hinein
Die DZB macht schon lange mit: Von 18 bis 24 Uhr verwandelt sie sich auch in diesem Jahr in das Postamt der Museumsnacht. Besucher können hier Postkartengrüße in Brailleschrift schreiben und versenden. Die Nachtschwärmer lernen Louis Braille kennen, eine Person mit Kultstatus, die die Blinden- oder Brailleschrift erfunden hat. Sie erfahren, wie taktile Kinderbücher, Braille- und Hörbücher hergestellt werden und wie Brailleschrift gedruckt wird.
Postkarten in Brailleschrift mit der Pichtmaschine schreiben
Zur Erinnerung an die Museumsnacht erhalten die Gäste druckfrisch ein Gedicht vom Kultautor Wilhelm Busch, natürlich in Brailleschrift und in großer Schrift. Objekte mit Kultfaktor lassen sich leicht finden: Egal ob es die mehrbändige Ausgabe von „Herr der Ringe“ in Brailleschrift ist, das in der DZB erschienene Hörbuch des Rammstein-Keyboarders Flake, in das die Besucher bei einem Gläschen Wein reinhören können. Oder aber kultige Sandmännchen-Reliefs, die verschenkt werden.
Smartphones für Blinde – ist das Magie? Und können Spiele für Blinde Kult sein? Besucher bekommen Antworten auf diese Fragen. Auch auf: Was ist eigentliche Audiodeskription im Theater? Das Schauspiel Leipzig ist auch da und erklärt es.
Ein Besuch in der DZB lohnt sich!
DZB, Gustav-Adolf-Straße 7, von 18 bis 24 Uhr
„Leipzig liest“ – so heißt es auch 2018 zur Buchmesse in Leipzig. Die DZB ist wieder mit dabei und lädt am 16. März, um 20 Uhr, zu einer Lesung mit Kerstin Preiwuß ein. Die Schriftstellerin wird aus ihrem neuen Buch „Nach Onkalo“ vorlesen. Ihr Roman stand im letzten Jahr auf der Longlist des Deutschen Buchpreises. Worum geht es in dem Roman?Weiterlesen …