Es sind genau vier Tage im September 1938, die Robert Harris in seinem Roman „München“ beschreibt. Vier Tage, in denen der Weltfrieden am seidenen Faden hängt. Hugh Legat, der Privatsekretär Chamberlains, begleitet den britischen Premierminister nach München, der sich mit Hitler, Mussolini und Daladier zu einer kurzfristig einberufenen Konferenz trifft. Chamberlain will unter allen Umständen einen Krieg in Europa verhindern. In München begegnet Legat seinem ehemaligen Studienfreund Paul von Hartmann, der Diplomat im deutschen Außenministerium ist und bei der Konferenz als Dolmetscher fungiert. Insgeheim arbeitet er im Widerstand gegen Hitler. Hartmann weiß, dass Hitler den Krieg will, und versucht, den Briten Beweise dafür zu liefern.
„Wir konnten unser Glück kaum fassen“
Seit Frühjahr 2021 ist es im dzb lesen möglich, auch aktuelle englischsprachige Literatur in Brailleschrift auszuleihen. Ein Ausleihservice, den Liebhaberinnen und Liebhaber der englischen Sprache sehr begrüßen.
Milestone 312 Ace
Er ist ein Handschmeichler, und er ist ein echter Meilenstein, macht seinem Namen also alle Ehre. Ich spreche von dem DAISY-Gerät Milestone. Ein Speicherkarten-DAISY-Gerät, das in jede Jackentasche passt. Zudem besitzt es nur 6 Tasten. Seit vielen Jahren besitze ich so ein Gerät der Schweizer Firma Bones und bin glücklich damit. Seit einigen Monaten nun ist das Gerät auch WLAN- und bluetooth-fähig. Darum möchte ich es hier noch einmal vorstellen.
Papier, Maschine, Fantasie – mehr braucht man nicht!
Wer seinen Verein „einfach machbar e. V.“ nennt, der assoziiert damit, dass er unkompliziert nach Lösungen sucht, aktiv wird, um kurzerhand Dinge zu verwirklichen. Ein passender Name für einen Verein, der 2017 von blinden und sehenden Menschen in Leipzig gegründet wurde. Heute engagieren sich hier neun Mitglieder aus unterschiedlichen Berufen und eine Reihe externer Helfer. Sie möchten das gemeinsame Lernen von Menschen mit und ohne Behinderung fördern oder überhaupt erst einmal ins Leben rufen. Im Vordergrund stehen dabei Projekte und Workshops an Schulen, in denen vor allem Kinder im gemeinsamen Miteinander die Welt der anderen spielerisch entdecken. Mithilfe von gebastelten fühlbaren Bildern erkunden sie ihr Umfeld mit anderen Sinnen und lernen, was Anders sein bedeutet und was jeden Menschen so besonders macht.
Katja Oskamp über Fußpflege und ihr Buch „Marzahn, mon amour“
Im Frühsommer erschien Katja Oskamps Geschichtenband „Marzahn, mon amour“ im dzb lesen (Voll- und Kurzschrift, Großdruck). Darin erzählt die Autorin Geschichten einer Fußpflegerin, die in Berlin-Marzahn, dem größten Plattenbaugebiet der ehemaligen DDR, arbeitet und hier meist Rentnern, Alteingesessenen und in die Jahre Gekommenen begegnet. Das Leben in der einstigen DDR hat diese geprägt und die Wende aus der Bahn geworfen. Katja Oskamp schenkt deren Lebensläufen ein Ohr und macht sie für die Öffentlichkeit sichtbar. Es sind zum Teil witzige, aber auch traurige und ergreifende Porträts – immer individuelle Schicksale, die die Autorin mit großer Anteilnahme, Gespür für Komik und vor allem mit viel Wärme und Menschlichkeit zeichnet.
Teufel Radio 3sixty geht in die nächste Runde
Den von Teufel als „Weltempfänger des 21. Jahrhunderts“ angepriesenen Radiowecker habe ich an dieser Stelle bereits vorgestellt. Damals konnte ich dem Multitalent leider keine uneingeschränkte Barrierefreiheit bescheinigen. Seit Ende 2020 gibt es nun eine überarbeitete Version. Was hat sich verändert und ist die Neuauflage zugänglicher geworden?
Was kann das Teufel Radio 3sixty
Das 3sixty wird vor allem als kompakter und klangstarker Digitalradiowecker beworben. Doch das Gerät bietet noch viel mehr: Empfang von Radiosendern über DAB+, UKW und Internet, Abspielen von Musik auf dem Smartphone per Bluetooth sowie Anschluss von CD-Playern und anderen Geräten an den Aux-Eingang per 3,5-Klinke-Stecker. Ein USB-Anschluss, der auch Geräte aufladen kann, ermöglicht das Abspielen von Dateien auf USB-Sticks. Neu: Neben dem Musikstreaming-Dienst Spotify unterstützt das 3sixty jetzt auch Amazon Music.
Aussehen und Haptik
Mit LEGO Steinen die Brailleschrift entdecken
Spielend die Brailleschrift lernen – das können blinde und sehbehinderte Kinder mit Hilfe der von der LEGO Stiftung entwickelten Braille-Steine. Das Deutsche Zentrum für barrierefreies Lesen (dzb lesen) ist Partner der LEGO Stiftung. Seit Sommer 2020 verteilt das dzb lesen die von der Stiftung bereitgestellten LEGO Braille-Sets kostenlos über ausgewählte Einrichtungen, Förderzentren, Blinden- und Sehbehinderten-Schulen an blinde und sehbehinderte Kinder. Zudem unterstützt es die LEGO Stiftung bei der Vermittlung des pädagogischen Konzepts.
„Moby Dick“ in einfacher Sprache
Das Deutsche Zentrum für barrierefreies Lesen bietet Bücher in einfacher Sprache in den Formaten Braille-Vollschrift, Großdruck und Hörbuch zum Verkauf oder zur Ausleihe an: Bücher mit einfachen Sätzen, übersichtlichem Layout und geringer Seitenanzahl, aber nicht weniger spannend!
Was auf die Ohren – Die richtigen Lautsprecher für den Computer finden
Für mich als blinde Nutzerin sind die Lautsprecher eine extrem wichtige Komponente an meinem PC – vor allem wegen der Sprachausgabe, die für die Arbeit am Rechner unverzichtbar ist. Als Musikliebhaberin höre ich aber auch gerne mal Musik per Internetradio, Spotify oder andere Musikquellen. Ob privates Hörspielhören oder effektives Arbeiten im Homeoffice: Für beides nutze ich momentan regelmäßig meinen privaten Computer. Ein guter Zeitpunkt, um mal zu schauen, welche Lautsprecher sich für meine Bedürfnisse am besten eignen. Kein ganz einfaches Unterfangen, wie sich schnell zeigen sollte.
Klarheit schaffen
Die Hexer-Saga im Abonnement
Wer noch nichts von der Hexer-Saga gehört hat, bekommt im Folgenden einen kurzen Überblick.
Was Sie über „Die Hexer-Saga“ wissen müssen
Die Ausgaben
Im Zentrum der Abenteuer steht der Hexer Geralt von Riva. Die eigentliche Saga ist eine Pentalogie („Das Erbe der Elfen“, „Die Zeit der Verachtung“, „Feuertaufe“, „Der Schwalbenturm“, „Die Dame vom See“). Des Weiteren gibt es zwei vor der Pentalogie spielende Kurzgeschichtenbände über Geralt („Der letzte Wunsch“, „Das Schwert der Vorsehung“) sowie den in sich abgeschlossenen Einzelband „Zeit des Sturms“. Im Kurzgeschichtenband „Etwas endet, etwas beginnt“ sind zwei weitere Geralt-Geschichten enthalten.
Der Autor
Die Hexer-Saga ist eine Reihe von Büchern des polnischen Fantasy-Autors Andrzej Sapkowski, die auf mitteleuropäischen Märchen und speziell slawischen Legenden beruht. Der 1948 in Łódź geborene Sapkowski war eigentlich Handelsvertreter, bevor er 1985 an einem Kurzgeschichtenwettbewerb teilnahm und sich dabei von einer alten polnischen Sage über einen Drachentöter inspirieren ließ.
Die Handlung
Die Saga erzählt die Abenteuer des Geralt von Riva, der in jungen Jahren durch eine schmerzhafte Prozedur in einen Hexer gewandelt wurde. Sein Schicksal bringt ihn immer wieder mit der Fürstentochter von Cintra namens Ciri zusammen, und nach dem Tod ihrer Familie nimmt er sie in seine Obhut und liebt sie, als wenn sie seine eigene Tochter wäre. Später werden beide durch Ereignisse, in die sowohl Zauberer als auch die Herrscher mehrerer Reiche verwickelt sind, wieder getrennt. Der größte Teil der Geralt-Saga handelt von den Abenteuern, die der Hexer auf der Suche nach Ciri und bei ihrer Rettung besteht.
Die Welt des Geralt
Sie besteht aus Königreichen, Fürstentümern und dem dunklen Kaiserreich Nilfgaard. Bevölkert wird dieser Kosmos von Menschen und Anderlingen wie Zwergen, Elfen oder Halblingen. Aber auch Dämonen treiben hier ihr Unwesen. Diese Monster zu jagen, ist die Berufung der Hexer – einer kleinen Gruppe von Mutanten, die über umfangreiches Wissen in der Heil- und Kräuterkunde verfügen. Wegen ihres Andersseins von den Menschen gefürchtet, sind es doch die Hexer, die das Böse in Schach halten.
Eine Welt, „in der Menschen oft boshafter sind als Biester“