„Augen zu und mal hören, wie ein Hörfilm wirkt.“

Dokumentarfilme über gesellschaftlich relevante Themen, wie zum Beispiel Ökologie, Klimaschutz und Demokratie sorgen in der Öffentlichkeit für engagierte Debatten. Das Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm (DOK) lässt seit einigen Jahren auch blinde und sehbehinderte Menschen daran teilhaben. Das Angebot an barrierefreien Hörfilmen nimmt von Jahr zu Jahr zu. Ein Beitrag von Gabi Schulze. Weiterlesen …

Deutschland im Mini-Format

Was macht eigentlich eine Kartografin im dzb lesen? Und was bedeutet Kartografie für taktile Medien?

Matritze und Zeichnung einer taktilen geografischen Karte
Herstellen einer Matritze                                                                                                                                                                             

Anke Nordmann zieht einen wuchtigen Ordner aus dem Regal und blättert darin. „Der Deutschlandatlas von 1995 bestand aus einfarbigen Reliefkarten ohne ein Koordinatensystem“, sagt sie. „So einen Atlas können sich sehende, blinde und sehbehinderte Menschen nicht gemeinsam anschauen. Und ohne Koordinaten muss man sich alles merken, was ertastet wird. Da ist der neue Deutschlandatlas mit seinen transparenten Reliefs und den darunter liegenden farbigen Karten das ganze Gegenteil und handlicher noch dazu.“ Weiterlesen …

Ein Flachpass mit dem linken Fuß

Seit fast zwei Jahren arbeitet Florian Eib als Audiodeskriptionssprecher für Europa- und Weltmeisterschaften im Fußball und Handball beim ZDF. So hörte man ihn erst kürzlich bei der Handball-WM im spannenden Hauptrundenspiel gegen Kroatien. Aber auch den Bundesliga-Spielen des Blindenfußballs gab er seine Stimme und schilderte unter anderem begeistert die Toraktion von Serdal Celebi, die später von der Sportschau zum Tor des Monats gekürt wurde. Gabi Schulze stellt den ambitionierten Sportjournalisten und Mediensprecher vor. Weiterlesen …

Das war das Louis-Braille-Festival 2019

Nun gehört das Louis-Braille-Festival schon wieder der Vergangenheit an. Drei erlebnisreiche Tage waren ein Fest der Begegnung, des Zusammenseins und der Freude. Rund 3.000 blinde und sehbehinderte Gäste  kamen in die Messestadt und ca. 150 Künstlerinnen und Künstler agierten auf der Bühne vor allem in und vor der Kongresshalle am Zoo und auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz. Die vielen Helferinnen und Helfer des Begleitservices, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der DZB und des DBSV sorgten dafür, dass sich die Gäste wohlfühlten und sie problemlos zu den gewünschten Veranstaltungen kamen. Weiterlesen …

Da kann ja jede*r kommen!

Kampagnenplakat zur Abendveranstaltung auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz am 6.7. in Leipzig

Die große Inklusionsshow mit einem anspruchsvollen Bühnenprogramm ist der Höhepunkt des Louis-Braille-Festivals 2019. Sie soll am Samstagabend des 6. Juli alle Leipziger und Besucher, die aus allen Teilen der Bundesrepublik angereist kommen, auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz zusammenbringen. Weiterlesen …

Andreas Pflüger liest aus seinem neuen Thriller

Der Autor vor seiner Leserschaft im Gespräch
Der Autor bei einer Lesung in der DZB

Er ist einer der besten deutschen Thriller-Autoren und hat im letzten Jahr für seinen Thriller „Niemals“ den Deutschen Krimi Preis gewonnen. Die Rede ist von Andreas Pflüger. Zum Tag der offenen Tür in der DZB las er aus seinem preisgekrönten Thriller. Die Lesung war ein Volltreffer! Der Autor nahm sich viel Zeit, sprach auf angenehme Art und Weise über sein Buch und beantwortete viele Fragen. Auf unsere Anfrage, ob Andreas Pflüger auch wieder während des Louis-Braille-Festivals lesen würde, sagte er sofort zu, obwohl sein drittes Buch „Geblendet“ erst im Herbst erscheint. Und so können Sie ihn zum Festival am 6. Juli, 15.30 Uhr im Bach-Saal der Kongresshalle am Zoo erleben. Er wird zwar noch nicht sein neues Buch mitbringen, dafür aber aus den Druckfahnen  vorlesen. Und Christian Spremberg liest einige Stellen aus „Geblendet“ in Brailleschrift vor.

Zu den Büchern

In „Endgültig“ und „Niemals“ geht es um die blinde Elite-Polizistin Jenny Aaron. Bei einem Einsatz wird sie lebensgefährlich verletzt und erblindet. Sie kämpft ums Überleben und nach einiger Zeit beim BKA kehrt sie auf Wunsch der Einheit wieder zurück in ihre Abteilung. In Marrakesch jagt sie nun ihren Widersacher und den Mörder ihres Vaters. Andreas Pflüger erzählt aus der Sicht der blinden Jenny Aaron, die mehr über Geruch und Tastsinn agiert als über das Visuelle. Extrem präzise beschreibt er spannende Actionszenen und setzt lebendige Charaktere ins Bild. Zwei literarisch herausragende Thriller, denen nun ein dritter folgt. Die Erwartungen an die Fortsetzung sind hoch …

Wer mehr über die Jenny-Aaron-Bücher und den Autor erfahren möchte, dem empfehlen wir ein Interview mit dem Autor in unserem Kundenmagazin „in puncto DZB“.

Programm: Barrierefreie Kulturangebote zum Festival

Reliefführer Bachmuseum links, rechts Schild "Cembalo-Spieler" mit Braillebeschriftung
Inklusive Ausstellung im Bachmuseum Leipzig

An den Festivaltagen sollen sowohl alle Gäste als auch die Leipziger die kulturelle Vielfalt der Stadt gemeinsam erleben. Die einzigartige Mischung aus unterschiedlichen inklusiven Aktivitäten macht das Festival für die Besucher zu einem spannenden Erlebnis. Im Begleitprogramm sind alle barrierefreien Kulturangebote aufgelistet. Hier finden Sie beispielsweise Ausstellungen und Führungen in Museen, Aufführungen im Theater und Kino, Konzerte und Lesungen, Workshops und Mitmach-Angebote mit genauer Datums- und Ortsangabe.

https://www.dzb.de/louis-braille-festival/begleitprogramm.pdf

Sie finden das Programm aber auch ab Mitte Juni unter www.leipzig-inklusive.de.

Unsere Hymne zum Festival: Bitte mitsingen!

In ein paar Wochen ist es soweit: Das Louis-Braille-Festival startet in Leipzig. Weil jedes Festival auch eine Hymne braucht, die die unvergleichliche Stimmung und die Verbundenheit der Festivalteilnehmer zum Ausdruck bringt, machten sich Christian Meyer und Julius Fischer ans Werk. Beide sind Leipziger Musiker und touren mit ihrer Band „The Fuck Hornisschen Orchestra“ durch das Land. Sie waren inspiriert von der Idee einer Gemeinschaft, in der es ein gleichberechtigtes und selbstbestimmtes Miteinander gibt. Entstanden ist der heitere Song „Alle, inklusive dir“, den die beiden Künstler höchstpersönlich singen.

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